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DEKRA erfasst ökologischen Fußabdruck des DVV-Pokalfinals 2025

Wege zum nachhaltigen Volleyballsport

06. Juni 2025 Nachhaltigkeit
  • Großevent in Mannheim mit über 10.000 Besuchern ausgewertet
  • An- und Abreisen sind entscheidender Hebel für CO2e-Reduktion
  • DEKRA bietet umfassende Expertise für Nachhaltigkeit im Profisport

Sportevents werden nachhaltiger – auch im Volleyball. Nachhaltigkeitsexperten von DEKRA haben erstmals im Auftrag der Volleyball Bundesliga (VBL) den CO2e Fußabdruck des DVV-Pokalfinales ermittelt. Beim Finale 2025 in Mannheim errechnete DEKRA den CO2e-Ausstoß und ermittelte Potenziale für ein noch nachhaltigeres Sportevent.

Das DVV-Pokalfinale der Frauen und Männer am 2. März 2025 in der Mannheimer SAP Arena war ein sportliches Großereignis mit über 10.000 Fans. Erstmalig ließ die Volleyball Bundesliga für ein bedeutendes Sportevent durch DEKRA die Klima-Auswirkungen analysieren und einen wissenschaftlich basierten CO2e-Fußabdruck ermitteln.
„Als Volleyball Bundesliga sehen wir uns in der Verantwortung, nicht nur sportlich Maßstäbe zu setzen, sondern auch gesellschaftlich – dazu gehört ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Mit der erstmaligen Erhebung des CO2e-Fußabdrucks unseres größten nationalen Volleyball-Events durch unseren Partner DEKRA legen wir die Basis für eine datenbasierte, transparente und kontinuierliche Verbesserung. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Fans, Vereinen und Partnern konkrete Schritte zu mehr Nachhaltigkeit im Volleyballsport zu gehen – von der Anreise über die Versorgung bis zur Eventlogistik“, so VBL-Geschäftsführerin Julia Retzlaff, die das Projekt auf Seiten der Volleyball Bundesliga federführend betreut hat.
Die Ergebnisse der DEKRA Experten zeigen wie bei vielen anderen Sport-Großveranstaltungen: Über 80 Prozent der Emissionen entstanden durch An- und Abreise der Fans, gefolgt von Übernachtungen und Catering. Insgesamt verursachte das Event Gesamtemissionen von rund 573,40 Tonnen CO2-Äquivalenten (CO2e), was 55,85 Kilogramm CO2e pro Besucher entspricht.
Daraus leiten sich auch die größtmöglichen Reduktionspotenziale ab. Dies wären beispielsweise die verstärkte Sensibilisierung für klimafreundliche Anreise, Anreize für nachweislich nachhaltige Mobilität oder verstärkte Zusammenarbeit mit lokalen Dienstleistern. Unterstützen können Projekte wie die Förderung von nachhaltigen Fan-Übernachtungen oder transportoptimierte und Ressourcen-schonende Catering-Konzepte.
„Um Nachhaltigkeits- und Klimaziele zu definieren und zu erreichen, hilft unbedingt ein objektiver Blick und die Expertise eines branchenerfahrenen, neutralen Dritten wie DEKRA“, sagt Simona Gläser, Geschäftsführerin der DEKRA Assurance Services GmbH, in der das DEKRA Nachhaltigkeitsteam angesiedelt ist. „Dass die Volleyball Bundesliga hier mit seinem jährlichen Großevent die Initiative ergreift und für den Klimaschutz vorangeht, ist ein starkes Signal – auch mit Blick auf andere publikumswirksame Sportarten.“
DEKRA berechnet für das DVV-Pokalfinale 2025 den Event Carbon Footprint auf Basis des anerkannten Standards ISO 14067. Zu Beginn des Projekts wurde gemeinsam mit dem Veranstalter im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse ermittelt, welche Emissionen zu erwarten sind und in welchen Kategorien sie auftreten. Diese Analyse dient als Grundlage, um gemeinsam mit internen und externen Stakeholdern – etwa der Arena, Dienstleistern oder Catering-Anbietern – konkrete Prozesse zur Datenerhebung festzulegen, zum Beispiel zur Erfassung von Energieverbräuchen oder Reiseaufwänden. Die erhobenen Daten werden anschließend durch DEKRA stichprobenartig auf Plausibilität geprüft. Abschließend erfolgt die Berechnung des Event Carbon Footprint sowie eine transparente Ergebnisaufbereitung im Rahmen eines Abschlussberichts.
Eine Besonderheit: Da zu einem Pokalfinale in der Regel Zuschauende aus dem ganzen Bundesgebiet anreisen, war das An- und Abreise- sowie Übernachtungsverhalten von besonderem Interesse. DEKRA hat dazu eine umfangreiche Besucherumfrage unter den Tickethaltern umgesetzt, an der sich rund 1.500 Personen beteiligten. Deren Ergebnisse sind in die Hochrechnungen und Schlussfolgerungen der Analyse eingeflossen.
Die Expertenorganisation DEKRA bietet mit ihrem spezialisierten Nachhaltigkeitsteam seit vielen Jahren Konzepte, Audits und Verifizierungen für die Nachhaltigkeit im Profisport. So ist DEKRA beispielsweise Partner für die Vergabe des Labels „sustainclub“ und „sustainAssociation“ sowie externer Auditor für die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien der Deutschen Fußballliga DFL. Im vergangenen Jahr 2024 hat DEKRA gemeinsam mit der Universität Bielefeld eine Ex-post-Klimastudie zur UEFA EURO 2024 erstellt und die ESG-Berichte 2024 der UEFA verifiziert.