Fit für den Saisonstart: Reifenpflege im Fokus

Damit’s rollt: So machen Sie Ihre Reifen fit für den Saisonstart

Die Tage werden länger und wärmer, Blumen sprießen und der Frühling ist da. Das bedeutet für Oldtimer-Fans: endlich den Wagen aus dem Winterschlaf holen und ab auf die Straße! Doch nach der monatelangen Ruhezeit steht zunächst eine gründliche Reinigung und Kontrolle des Wagens an. Besonderen Fokus wollen wir diesmal auf einen der wichtigsten Bestandteile eines Fahrzeugs legen: die rollenden Räder. Was Oldtimer-Besitzer alles bei der Pflege berücksichtigen sollten, erfahren Sie hier:

Auf die Plätze, fertig, Reifenkontrolle
Dass ein Auto nicht ohne Motor fahren kann und die Bremse stets einwandfrei funktionieren muss, weiß jedes Kind. Doch auch die Reifen dürfen keinesfalls vernachlässigt werden. Sie tragen einen bedeutenden Teil zur Fahrsicherheit und dem Fahrgefühl eines jeden Wagens bei.
Reifen stellen den direkten Kontakt zur Straße her und sind ständiger Abnutzung und unterschiedlichen Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Deshalb ist es sehr wichtig, diese regelmäßig bezüglich ihres Alters und des Profils zu kontrollieren. Sind die Reifen älter als fünf Jahre, könnte letzteres bereits deutlich abgenutzt sein. Das hängt natürlich auch davon ab, wie häufig der Wagen ausgefahren wurde. Aufgrund des abgenutzten Profils verschlechtert sich der Grip der Reifen. Besonders wenn die Straßen nass sind oder ein später Frost die Fahrbahn heimsucht, besteht erhöhte Rutschgefahr.
Spätestens nach acht Jahren sollten Sie in neue Reifen investieren; denn mit jedem Jahr steigt das Unfallrisiko durch das alternde Material: Das Gummi-Gemisch härtet mit zunehmendem Alter weiter aus, wodurch sich auch die Haftung auf der Straße verschlechtert. Zusätzlich wird das Gummi spröde und porös.
Des Weiteren gilt es, den Reifendruck genau zu prüfen. Viele Oldtimer-Besitzer erhöhen diesen, bevor sie Ihren Klassiker in der Winterpause an einem ruhigen Plätzchen abstellen, um einen Platten vom Stehen zu vermeiden. In diesen Fällen muss er jetzt wieder auf den Normalwert gesenkt werden. Wer diese Maßnahme nicht vorgenommen hat, sollte die Reifen wieder gut aufpumpen. Schließlich ist die Prüfung des Drucks unerlässlich, um die Fahrzeugstabilität zu gewährleisten.
Reifen richtig pflegen
Falls Sie nicht schon vor der Winterpause bei einer umfassenden Reinigung Ihres Klassikers die Reifen gepflegt haben, nutzen Sie den Frühjahrsputz, um dies nachzuholen. Der Schmutz der vergangenen Saison und der Staub der Wintermonate lassen sich mit einfachen Mitteln entfernen – Autoreifen sind recht pflegeleicht: Mit Wasser, Spülmittel und einem Schwamm lassen sie sich sehr gut säubern. Wer den Dreck bis in die letzte Rille gründlich entfernt haben möchte, kann auch mit schwerem Gerät wie einem Hochdruckreiniger das Reifenprofil reinigen. Was es dabei zu beachten gilt und weitere Informationen zur korrekten Anwendung mit dem Hochdruckreiniger, haben wir Ihnen hier zusammengefasst. Wenn Sie den Reifen Ihres Oldies zusätzlich noch einen abschließenden Touch verleihen wollen, kann der alte tiefschwarze Glanz der Gummi-Oberfläche mit speziellen Reinigungs-Sprays oder -Gels wiederhergestellt werden. Diese Mittel dürfen jedoch unter keinen Umständen auf die Lauffläche der Räder aufgetragen werden, da sie die Reifen rutschig machen. Daher gilt: Stets nur auf den Flanken auftragen, also die Stellen, die auch am ehesten gesehen werden und keinen Kontakt zur Straße haben.
Alles bereit für den Frühling?
Bevor Sie Ihre glänzenden Reifen ausfahren, stehen am restlichen Fahrzeug noch weitere Check-ups an: Wenn Sie Ihren Oldtimer in den Winterschlaf geschickt haben, so müssen einige Dinge und Einstellungen rückgängig gemacht oder auch geprüft werden:
Beginnen Sie mit der Batterie. Im besten Fall haben Sie diese vor dem Winter abgeklemmt und ausgebaut. Durch Messung der Spannung können Sie feststellen, ob diese geladen werden muss, bevor sie wieder eingebaut werden kann. Der Öl- und Kühlwasserstand muss abgemessen, ebenso die Bremsflüssigkeit gesichtet werden. Falls letztere eine Verfärbung aufweist, muss sie schleunigst gewechselt werden. Ein Blick unter den Wagen ist sinnvoll, um nach möglichen Lecks und feuchten Stellen Ausschau zu halten. Näheres zur gründlichen Überprüfung Ihres historischen Fahrzeugs nach der Winterruhe und was es zu beachten gilt, haben wir Ihnen hier zusammengestellt.
Bevor Sie in Ihren Klassiker steigen und sich auf den Weg zur ersten Ausfahrt des Jahres machen, warten Sie eventuell noch den ein oder anderen Frühlingsschauer ab. Dieser sollte die letzten Salzreste von den Straßen spülen, die der Karosserie Ihres Wagens schaden könnten. Sollte es nachts frostig werden, gilt auch besonders in höheren Lagen noch Frostgefahr – hier ist daher ebenfalls Vorsicht geboten.
Sobald Sie sich sicher sein können, dass die warme Frühlingssonne die Straßen für Ihren Oldtimer perfekt hergerichtet hat, steht der Spritztour nichts mehr im Wege und Sie können Ihren edlen Schlitten wieder ausgiebig ausführen.
Wir wünschen gute Fahrt!

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