Die Wertschöpfungskette auf dem Prüfstand: Die Nachhaltigkeitsperformance zählt

17. Okt. 2023

Well-to-Wheel

Was macht den Unterschied zwischen Einzelaspekten und ganzheitlicher Betrachtung? Ganz plakativ lässt sich das am Beispiel E-Auto aufzeigen. Die Hersteller weisen den lokal emissionsfreien Verbrauch aus. Das ist in der Tat so, stützt die Ambitionen der OEM und macht die Kunden glücklich, fokussiert aber nur auf einen Teilaspekt. Und bildet deshalb nicht die gesamte Wahrheit ab. Denn wieviel Energie und Ressourcen fließen tatsächlich in die Produktion? Von der Gewinnung der Rohstoffe über die Logistik, die Produktion, den Vertrieb bis zu Wiederverwertung oder Recycling. „Well-to-Wheel“ („vom Bohrloch bis zum Rad“) liefert deshalb die ganzheitliche Betrachtung beim E-Auto. Ein Musterbeispiel für Supply Chain Management.

Verantwortung entlang der gesamten Lieferkette übernehmen

Die Gemengelage spielt sich vor einem internationalen Hintergrund ab: Das deutsche Gesetz über die Sorgfaltspflicht in der Lieferkette beispielsweise verpflichtet große Unternehmen dazu, die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards in ihrer Lieferkette sicherzustellen. Das europäische Pendant (Corporate Sustainability Due Diligence (CSDD)) dazu ist derzeit in Vorbereitung und wird spätestens 2025 verpflichtend sein – und einige Verschärfungen mitbringen. Die regionale Gesetzgebung hat dadurch globale Auswirkungen. Große und kleine Zulieferer weltweit müssen sich an die Richtlinien halten, um mit Unternehmen in Deutschland zusammenzuarbeiten oder eben auch Produkte in die EU einzuführen. Dadurch sind nicht nur die Big Player gefordert. Denn die müssen Informationen liefern, damit sich das große Ganze formt. Kurz gefasst: Der EU-Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft macht nachhaltige Produkte zur neuen Norm in der EU. Auch anderen Wirtschaftsmächte folgen: China hat sich in seinem 14. Fünf-Jahres-Plan strenge Ziele hinsichtlich der Kreislaufwirtschaft gesetzt und auch die USA erhöhen den Druck, die Lieferketten von Unternehmen nachhaltig auszurichten. Deshalb befinden sich die Wertschöpfungsketten vieler Unternehmen auf dem Prüfstand. Aus gutem Grund: Unternehmen müssen die Verantwortung für die Lieferkette und die Produkte entlang der gesamten Lieferkette übernehmen. Audits, Code of Conduct und Compliance-Verpflichtungen liefern den Proof of Concept. Das goutieren Kunden und Konsumenten. Und machen alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette zum Partner der Wahl.

Mit Methodik und Expertise zur Nachhaltigkeit

Als Experten für die Bewertung von Lieferketten hat DEKRA Methoden zur Bewertung der kulturellen Übereinstimmung zwischen Unternehmen und potenziellen Auftragnehmern entwickelt. Standards, die einen Einblick in die Sicherheits- und Nachhaltigkeitskultur der Unternehmen ermöglichen. Insbesondere bei Ausschreibungen können die gesammelten Daten helfen, fundierte Entscheidungen zu Fragen zu treffen, die sich nicht nur auf Nachhaltigkeit und Sicherheitskultur, sondern auch auf Produktivität und Effizienz auswirken. Angesichts zunehmend komplexerer Lieferketten wird es für Unternehmen, die in einem Netz von Abhängigkeiten operieren, immer mehr zur Herausforderung, eine Nachhaltigkeitskultur zu entwickeln und aufrechtzuerhalten. Mehr denn je benötigen sie dafür einen starken Partner an ihrer Seite.

Die Kultur des Unternehmens bildet die Grundlage

Der Weg zum Supply Chain Management ist ein multivariables Unterfangen. Was motiviert den Klienten? Welche Werte dominieren? Die Kultur des Unternehmens bildet die Grundlage für intensive Dialoge. Folgeanalysen und Beratungen mit den wichtigsten Mitarbeitern der Vertragsunternehmen komplettieren das Bild. Die Kombination aus maßgeschneiderten Umfragen und persönlichen Gesprächen liefert Daten, um die Unternehmenskultur im Hinblick auf die Übereinstimmung mit der Vision der Organisation zu bewerten. DEKRA kennt die Gesetze, die verschiedenen Branchen und Herausforderungen. Wir haben Erfahrungen in der Durchführung von Audits, bei der Ausarbeitung von Standards, bei der Implementierung derselben und generell rund um Supply Chain Management. „DEKRA bietet eine einzigartige Perspektive auf die Sicherheits- und Nachhaltigkeitskultur und die Bewertung der Lieferkette. Mit klaren Zielen: Sorgfaltspflicht, Einhaltung der Anforderungen, Risiken minimieren, Image verbessern, die Supply Chain abzusichern und damit Vorbild zu sein – ein „Partner of Choice“. Was braucht man dazu? Ein neues Mindset und den unbedingten Willen zur Nachhaltigkeit beizutragen.
Leistungen rund um eine nachhaltige Lieferkette
  • Beratung und Überprüfung von Nachhaltigkeitskriterien*
  • Audits der nachhaltigen Lieferkette
  • 2nd-Party-Audits für Safety, Health, Environmental and Quality (SHEQ) & Corporate Social Responsibility (CSR)
  • Entwicklung und Bewertung kundenspezifischer SHEQ- & CSR-Standards
  • Verifizierung von Sozial- und Arbeitsstandards
  • Zertifizierung nach der Safety Culture Ladder (SCL)
  • ISCC-Zertifizierung
  • DEKRA Supply Chain Risk Assessment
  • Life Cycle Assessments (LCA) / Beratung zur Kreislaufwirtschaft
  • Supply Chain Management Implementierung und Audits
  • Sozialstandards – Entwicklung, Implementierung, Auditierung
* Als vertrauenswürdiger und unabhängiger Partner verfolgt DEKRA kundenseitig eine strenge Trennung von Beratungs- und Zertifizierungsleistungen