DEKRA Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich gemeinsam für Nachhaltigkeit im Arbeitsumfeld ein

13. Jan. 2022

„Oft ist es nur die Gewohnheit, die uns an etwas hindert und die sollten wir nach und nach ablegen, damit wir gemeinsam zu einem nachhaltigen Leben und Arbeiten beitragen.“

Seit Juli 2018 ist Nicole Klesing Projektreferentin bei der DEKRA SE. Projektschwerpunkte liegen unter anderem im Bereich Digitalisierung, Schnittstellen und Datenschutz. Zusätzlich übernimmt sie operative Aufgaben innerhalb ihres Fachbereichs. Auch das Thema Nachhaltigkeit hat Nicole in den letzten Monaten begleitet. Dafür setzt sie sich sowohl im Arbeitsalltag als auch privat ein.

Nicole, warum ist es dir wichtig, dich für Nachhaltigkeit einzusetzen?

Also zum einen ist es tatsächlich der berufliche Einfluss. Nachhaltigkeit gehört bei DEKRA zu einem wichtigen Baustein der Unternehmensstrategie und das überträgt sich auch auf die eigene Einstellung. Aber vor allem bekommt man natürlich in den Medien die immer wiederkehrenden Meldungen zum Klimawandel mit. Ich habe Dokumentationen gesehen, wie viel menschengemachter Müll anfällt; zum Beispiel auch durch Online-Shopping. Und das war für mich zunächst der Anreiz in meinem privaten Umfeld zu schauen, was ich selbst tun und beitragen kann, um dem entgegenzuwirken. .

Es gibt bei DEKRA die „Sustainability Weeks“, an denen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligen können. Wie läuft dieses Projekt ab?

Die Sustainability Weeks wurden im November 2021 ins Leben gerufen: Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter konnte mit einem Posting auf unserer internen Mitarbeiterplattform zeigen, welchen Beitrag er oder sie privat und im Arbeitsalltag leistet. Dabei konnte man zwischen den Kategorien Energieverbrauch, Mobilität, Soziale Nachhaltigkeit und Ressourcenverbrauch wählen. Kolleginnen und Kollegen auf der ganzen Welt konnten dann über die einzelnen Ideen und Beiträge abstimmen. Aktuell habe ich nochmal durchgezählt und es sind etwas über 40 Projekte eingereicht worden. Und jetzt warten wir natürlich mit großer Spannung auf die Gewinner!

Gewinner bekommen ja in aller Regel einen Preis. Gibt es den hier auch?

Ja die Gewinner bekommen einen Preis! Dabei handelt es sich um Wertgutscheine für nachhaltige Shops oder Dienstleistungen passend zu der Kategorie, in der sie gewonnen haben.

Bei eurer Abteilung ist das Thema aber aufgekommen, noch bevor ihr von den Sustainability Weeks gehört habt – es ist also aus eurer eigenen Motivation entstanden?

Unsere Fachbereichsleiterin empfand es als notwendig, dass auch wir als Abteilung uns damit auseinandersetzen. Gemeinsam haben wir dann erarbeitet, welche Beiträge von unserer Seite aus geleistet werden können. Uns liegt Nachhaltigkeit eben auch am Herzen.

Welche Projekte sind dabei herausgekommen?

Wir haben uns im Rahmen eines Abteilungs-Workshops den Bereichen Recycling, Konsum, Mobilität, Lebensmittel und Ressourcen gewidmet. Dabei sind sehr viele unterschiedliche und vor allem kreative Ideen entstanden, die wir zum Teil schon umgesetzt haben oder bei denen wir noch an einer Umsetzung arbeiten: Zum Beispiel haben wir einen Apfelbaum auf dem Werksgelände gepflanzt - unser kleiner Beitrag zur Biodiversität. Wir haben eine Bücherbörse etabliert, auf zwei Kühlschränke in unserem Bereich reduziert und im Zuge dessen auch ein Foodsharing-Fach eingerichtet. Auf unserer Liste haben wir noch weitere Ideen, die wir aber erst noch planen bzw. genehmigen lassen müssen.

Kannst du das mit der Bücherbörse nochmal näher erklären? Auf welchen Nachhaltigkeits-Bereich zahlt das Projekt ein?

Also eingereicht haben wir das Projekt in der Kategorie Soziale Nachhaltigkeit. Viele fragen sich, nachdem ein Buch gelesen ist: Wohin nun damit? Oft stehen Bücher dann jahrelange im Regal, ohne angefasst zu werden. Viel zu schade! Auf dem Flur bei uns gibt es jetzt ein Regal, dass als Büchersammelstelle aufgestellt wurde. Diese Bücher können von anderen und auch neuen Kolleginnen oder Kollegen getauscht, ausgeliehen oder mitgenommen werden. So kommt man ins Gespräch und tauscht sich über die Inhalte aus oder gibt sich gegenseitig neue Buchempfehlungen.

Wie könnte man andere im Unternehmen motivieren, sich ebenfalls mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen?

Ich glaube, man hat an den vielen tollen eingereichten Projekten gesehen, wie motiviert wir alle jetzt schon sind. Grundsätzlich können sich Kolleginnen und Kollegen bei Interesse auch sehr gern an mich wenden. Man könnte solche Workshops erneut aufsetzen und ausprobieren – ich würde das auch empfehlen und befürworten. Ansonsten kann man einfach mal das Internet befragen oder bei der eigenen Stadtverwaltung anrufen: Welche nachhaltigen Projekte werden in meinem Ort angeboten? Wo kann ich mich engagieren? Vielleicht das Thema Nachhaltigkeit beim nächsten gemütlichen Abendessen mit Freunden diskutieren. Oder man nimmt beim nächsten Joggingausflug einen Müllbeutel mit und sammelt Müll, der einem dabei ins Auge fällt. Oft ist es nur die Gewohnheit, die uns an etwas hindert und die sollten wir nach und nach ablegen, damit wir gemeinsam zu einem nachhaltigen Leben und Arbeiten beitragen.
Übrigens:
Am 13.12.21 wurden die Gewinner der Sustainability Weeks bekannt gegeben. In der Kategorie Energieverbrauch hat das Projekt „Kühlschrank/ Food Sharing“ sogar gewonnen. Da hat sich Nicole sicher sehr gefreut!