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Sicherheit wird vorgelebt

Praxisbeispiele

Praxisbeispiele - Sicherheit wird vorgelebt

Viele Unternehmen versuchen, Unterweisungen so attraktiv wie möglich zu gestalten. Denn selbst wenn alle Abläufe, Maschinen und Anlagen sicher gestaltet wurden, so bleibt noch immer der „Faktor Mensch“ Restrisiko. Der „Faktor Mensch“ kann aber auch große Chancen bieten, wenn man es geschafft hat, eine Sicherheitskultur bei den Mitarbeitern zu verankern und als besonders hohen Wert zu kommunizieren.

Wenn Mitarbeitende den Perspektivwechsel von „Sicherheit als Hindernis“ auf „Sicherheit als Wertschätzung uns gegenüber“ vollzogen haben, dann wurde die Schwelle hin zu einer guten Sicherheitskultur überschritten. Das sichere Verhalten wird dann zur Selbstverständlichkeit, zur selbsttragenden Sicherheitskultur

Ein großer europäischer Flugzeughersteller legt in seinen Leadership-Programmen größten Wert auf die Schaffung und Erhaltung einer Sicherheitskultur im Unternehmen. Verbesserungsvorschläge werden immer mit offenem Ohr aufgenommen und oft genug in die Praxis umgesetzt. Eine Sicherheitskultur wird zunächst von der obersten Leitung als Policy definiert. Führungskräfte müssen in Schulungen nun reflektieren und erklären, wie sie diese Policy in ihrem Bereich konkret umsetzen. Sie erhalten auch die erforderlichen Schulungen hierfür. Wichtigste Regeln einer Sicherheitskultur sind, dass die Führungskräfte selbst als Vorbild wirken. Abweichungen dürfen nicht geduldet werden. Es werden Routinen durchgeführt und dokumentiert. Sicherheitskultur bedarf einer hohen Konsistenz in der Führung, denn es gibt auch viele Faktoren und Umstände, die eine gute AuG-Kultur negativ beeinflussen können. Führungskräfte lernen in ihren Schulungen, solche Einflussfaktoren rasch zu identifizieren und wie sie frühzeitig gegensteuern müssen.

Eine Firma in Niedersachsen änderte „Fridays for future“ ab in „Fridays for Safety“. Nach einem gemeinsamen Frühstück findet eine Begehung der Bereiche statt. Die Teilnehmer der Begehung sind jedes Mal unterschiedlich, jeder muss jederzeit damit rechnen, in eine Begehung einbezogen zu werden. Bei diesem Ritual wird die Fachkraft für Arbeitssicherheit zunächst bewusst nicht involviert. So soll sichergestellt werden, dass Lösungen für einfachere Probleme selbst, zeitnah und noch vor Ort entwickelt werden. Kleinere Dinge werden noch im Laufe der Begehung sofort erledigt. Größere Probleme, die nicht gleich vor Ort umgesetzt werden können, werden an die Fachkraft für Arbeitssicherheit herangetragen. Die Begehungen werden anschließend digital dokumentiert, der Erledigungsstand kann an ein?em Monitor jederzeit von den Mitarbeitern eingesehen werden.

Sicherheitskultur ist aber nicht nur großen Firmen vorbehalten – auch im Handwerk ist dies durchaus möglich. So hat eine Holzbaufirma in Baden-Württemberg den „Partner-Check“ entwickelt und eingeführt. Es wird viel in Höhen gearbeitet, Absturzgefahr ist ein permanentes Thema. Der „Partner-Check“ ist eine arbeitstägliche, paarweise durchgeführte und sogar per Unterschrift dokumentierte Routine. So prüfen die Kollegen gegenseitig, ob beispielsweise die Absturzsicherung gut sitzt und alle notwendigen Vorbereitungen getroffen sind. Dies führt auch zu einer höheren Achtsamkeit im kollegialen Miteinander.

Person mit Atemmaske und Sicherheitskleidung

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