Sonderprüfung ZfP
DEKRA steht Ihnen auch in kniffligen Lagen zur Seite
Neben der konventionellen zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, die fast ausschließlich manuell ausgeführt wird, erfordern bestimmte Prüfsituationen, wie z.B. die Prüfung eines Flachbodentanks, die Kombination von verschiedenen Prüfverfahren in einem Arbeitsgang zur gleichen Zeit. Solche weiterentwickelten, aber auch speziellen Prüfverfahren wie z. B. die Wirbelstromprüfung werden auch als Sonderprüfung (ZfP) bezeichnet. DEKRA verfügt über eine Vielzahl von Sonderprüfverfahren, die in speziellen Anwendungssituationen unseren Kunden einen Mehrwert bieten, wenn ein konventionelles Verfahren nur eine limitierte Aussage liefern könnte.

Hierbei ist aber nicht nur das Vorhandensein des relevanten Prüfequipments von Bedeutung. Viel wichtiger ist die Kompetenz des ZfP-Prüfers, der das Prüfequipment bedient. Und auch in diesem Punkt, können sich unsere Kunden auf die hohen Qualitätsstandards der DEKRA verlassen. Die Prüfer aus dem Bereich der Sonderprüfung sind absolute Spezialisten auf Ihrem Gebiet und werden Ihnen immer ein belastbares Prüfergebnis vorstellen, aber auch darauf hinweisen, wenn Grenzen des Verfahrens eine weitere Auswertung unmöglich machen. Auf jeden Fall können Sie den Experten der DEKRA vertrauen.
Folgende Sonderprüfverfahren bietet DEKRA an:
Aufgrund strahlenschutzrechtlicher Bestimmungen und zeitlichen Limitierungen gewinnt die Phased Array-Technik, welche Ultraschall-Gruppenstrahler verwendet, immer mehr an Bedeutung. Die Phased Array-Technik kann parallel zu anderen Arbeiten eingesetzt werden, um beispielsweise Schweißnähte zu prüfen. Hierbei muss kein Sicherheitsbereich eingerichtet werden. Diese Technik ist darüber hinaus in der Lage ein B- und C-Bild zu erzeugen, welches gespeichert werden kann. Die Prüfung kann somit nachvollziehbar dokumentiert werden. Durch die Kombination mit verschiedenen Scannern eignet sich die Phased Array-Technik unterschiedlichste Anwendungen realisieren zu können. Durch die Automatisierung des Prüfprozesses mit Scannern wird die Belastbarkeit der Prüfaussage erhöht und die Prüfzeit, bei Prüfobjekten mit gleichem Umfang, z.B. bei Prüfung von Schweißnähten an Rohrleitungen, minimiert. Hierdurch kann die UT-Phased Array-Prüfung zeitkritische Abläufe, während eines Stillstandes mit hohen Zahlen an zu untersuchenden Schweißnähten, entspannen.
DEKRA Incos verfügt über ein sehr breites Portfolio an Scannern, um möglichst allen Prüf-Anforderungen unter kosten- und zeitrelevanten Aspekten gerecht werden zu können.
Das Guided Wave-Prüfverfahren oder auch Ultraschalltechnik mit geführten Wellen wird zur effektiven Kontrolle von langen und schwer zugänglichen Rohrleitungen eingesetzt.
Unser Prüfequipment verwendet niederfrequente Ultraschallwellen, die entlang einer Rohrleitung geleitet werden. Die Ausrüstung wurde für die schnelle Untersuchung langer Rohrleitungen entwickelt, um innere und äußere Korrosion sowie radiale Risse zu entdecken.
Die Ausrüstung besteht im Wesentlichen aus 3 Hauptkomponenten: dem Signalgeberring, dem „Wave Maker“-Instrument und einem Computer. Die Signalgeberringe werden über mechanischen oder pneumatischen Druck (abhängig vom Ringtyp), trocken, an die zu untersuchende Rohrleitung angekoppelt. Der Signalgeber sendet ein Signal entlang der Rohrleitung. Trifft dieses Signal auf eine Materialschwächung, so wird es von dieser reflektiert und als Echo wiedergegeben. Durch dieses Verfahren sind lange und schwer zugängliche Rohrleitungen, wie z.B. unter Brücken verlegte Leitungen, isolierte Leitungen, Leitungen in Betonfundamenten usw., einfach zu untersuchen.
Die Vorteile für den Kunden stellen sich wie folgt dar:
- 100 % der Leitung wird untersucht
- Effiziente und schnelle Methode
- Kann erdverlegte oder isolierte Rohrleitungen prüfen
- Innere und äußere Materialschwächungen können gefunden werden
- Das Verfahren kann während des laufenden Betriebes der Leitung angewendet werden, auch bei relativ hohen Temperaturen
- Batteriebetrieb, ein elektrischer Anschluss ist nicht erforderlich.
- Hohe Präzision
- Hochentwickelte Software für die Analyse der Ergebnisse und Vergleiche bei wiederkehrenden Prüfungen.
FST-Gage ist ein Verfahren mit dessen Hilfe Wanddickenmessungen an großflächigen Bereichen, wie z.B. Kesselwänden geprüft werden können. FST-GAGE verwendet einen elektromagnetisch-akustischen Sensor (EMAT = Elektro Magnetic Acoustic Transducer). lm Vergleich zu Geräten mit piezoelektrischen Prüfköpfen, werden bei diesem Verfahren die Schallwellen durch eine wechselseitige elektromagnetisch-akustische Reaktion mit dem zu prüfenden Werkstoff erzeugt und empfangen. Es wird kein Koppelmittel benötigt, da der Prüfkopf keinen direkten Kontakt mit dem zu prüfenden Grundmaterial benötigt. Die Vorreinigung der Oberfläche wird dadurch minimiert.
Das Prüfsystem eignet sich für schnelle Messungen der Wanddicke an allen Objekten, die elektrisch leitfähig sind. Wanddickenminderungen jeglicher Art können mit einer Messgenauigkeit von ±0,15 mm festgestellt werden.
Die Vorteile für den Kunden kann man wie folgt zusammenfassen:
- Schnelle Prüfung großer Flächen
- Hohe Messgenauigkeit
- Kontaktfreie Messung ohne Koppelmittel
- Weniger Vorreinigungsbedarf der Kesselwand für den Betreiber / Auftraggeber
- Schnelle und präzise Bewertung
- Klarer und deutlicher Prüfbericht
DEKRA verwendet für die Prüfung von Flachböden den MECTM-Tankbodenscanner. Der MECTM-Tankbodenscanner ist gebaut für eine schnelle, aber mit hoher Prüfgeschwindigkeit durchgeführte Prüfung. Basierend auf der „Saturation Low Frequency Eddy Current Technique“-Technik ist es möglich Korrosionen an beschichteten und unbeschichteten Tankbodenplatten zu identifizieren – und dies an der Oberseite sowie der Unterseite.
Der Tankbodenscanner verwendet hierzu die Wirbelstromprüfung in Verbindung mit einem Magnetfeld. Der MECTM-Scanner optimiert durch die Kombination der Prüfverfahren die Aussagekraft des Prüfverfahrens und hebt sich deutlich ab von den Möglichkeiten der herkömmlichen Scanner, welche lediglich auf Magnetflussprüfungs-Technik basierten.
Die Prüfung mittels des MECTM-Tankbodenscanners ermöglicht:
- Prüfung von doppellagigen Tankböden
- Prüfung der Ringplatten
- Unterscheidung von Oberflächenkorrosion an der Unter- oder Oberseite
- Höhere Prüfgenauigkeit durch Nutzung des Magnetfeldes in Kombination mit einer Hall-Sonde
- Veränderbare Magnetisierung
- Prüfung des Tankbodenscanners nutzbar durch eine Person
EMAT ist die Abkürzung für Electromagnetic Acoustic Transducer. Es handelt sich hierbei um ein Ultraschallprüfverfahren. Einer der Hauptvorteile des EMAT ist, dass die Ultraschallwellen direkt im Material erzeugt werden und von diesem ohne direkten Kontakt zwischen der UT-Sonde und dem Material und ohne Koppelmittel wieder empfangen werden. Die Folge ist, dass die Oberflächenbeschaffenheit einen nicht so hohen Stellenwert einnimmt und dass die Prüfungen in einem Temperaturbereich von -40 ° C bis +650 °C durchgeführt werden können. Wanddickenmessungen an Heißrohren im Raffinerie- oder im Kraftwerksbereich lassen sich somit ohne vorherige Oberflächenbearbeitung und Stilllegung der Anlage realisieren.
Mittels der 3-D Scantechnik kann DEKRA im Bereich der Kalibrierung von Großbehältern wie z.B. in Großtanks behilflich sein. Aber nicht nur die Bestimmung des Fassungsvermögens ist ein möglicher Aspekt des 3-D-Scanners. Auch die Feststellung von Deformationen und die Kalibrierung von Rückhaltebecken können mittels dieser Technik durchgeführt werden.
Akkreditierungen und Zertifikate DEKRA Incos GmbH
- Akkreditierung gemäß 17025 (Prüflaboratorium) PDF (715,1 kB)
- Zertifikat gemäß SCC-P (Arbeitssicherheit) PDF (416,8 kB)
- Zertifikat gemäß KTA 1401 (Nuklearer Bereich) PDF (820,4 kB)
- Anerkennung gemäß DIN 27201.7 (Bahnwesen) PDF (361,1 kB)
- Zertifikat DIN EN ISO 14001 PDF (506,7 kB)
- Zertifikat DIN EN ISO IEC 17020 PDF (687,6 kB)
- Zertifikat ISO 9001 PDF (505,8 kB)