Gestresster Mann fasst sich an die Stirn
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz

Mentale Gesundheit ernst nehmen!

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz können ebenfalls Ursache für Ausfallzeiten in der Belegschaft sein. Umso mehr kommt es darauf an, rechtzeitig vorzubeugen und den jeweiligen Arbeitsplatz mit einer psychischen Gefährdungsbeurteilung zu durchleuchten. Doch nur eine Minderheit der Beschäftigten (28 Prozent) gibt an, dass dies bei ihnen im Betrieb stattfindet.

Studien bestätigen es immer wieder: Übermäßiger Stress, Ängste und psychische Erkrankungen in der Belegschaft kosten Firmen Milliarden durch Arbeitsausfälle, hohe Fluktuation und geringere Produktivität. Für das Jahr 2023 schätzt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die volkswirtschaftlichen Produktionsausfallkosten aufgrund psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen für deutsche Unternehmen auf 20,5 Milliarden Euro. Den Ausfall der Bruttowertschöpfung beziffert die BAuA auf 35,4 Milliarden Euro. Zum Vergleich: 2020 waren es „nur“ 14,6 beziehungsweise 24,3 Milliarden Euro.
Die Devise kann daher nur lauten, so effizient wie möglich Gefährdungen zu erkennen und die Resilienz zu fördern. Basis für alle Maßnahmen ist die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung.
Allerdings zeigen die Ergebnisse der jüngsten DEKRA Umfrage wie schon in den Vorjahren, dass nur bei weniger als einem Drittel (28 Prozent) der Befragten im Betrieb Beurteilungen psychischer Gefährdungen vorgenommen werden. Beschäftigte größerer Unternehmen mit 250 oder mehr Mitarbeitenden bejahen diese Frage häufiger als Beschäftigte, die in kleinen und mittleren Betrieben tätig sind. Schlusslichter sind der Handel/Außendienst und Betriebe mit weniger als 50 Mitarbeitenden: Hier finden in 67 beziehungsweise 79 Prozent der Fälle keine psychischen Gefährdungsbeurteilungen statt.
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