Mit Sicherheit hoch hinaus

28. Mai 2023
Lernen Sie Anna-Louisa kennen, Mitarbeiterin im DEKRA Prüfteam für Windenergieanlagen. Sie hätte sich – wie viele ihrer Freundinnen – für ein bodenständiges Hobby begeistern können. Hat sie aber nicht. Denn sie wollte schon als Teenager hoch hinaus. Anna-Louisa war 14 Jahre alt, als ihr Drängen endlich Erfolg hatte. Sie durfte – streng gesichert und mit einer offiziellen Genehmigung – ihre erste Windenergieanlage gemeinsam mit ihrem Vater besteigen. Ihr Vater ist Maschinenbauer und konstruiert Windenergieanlagen. Er wusste also, was er tat. Dieses Erlebnis sollte Anna-Louisa nicht mehr loslassen.

Prüfung von Windenergieanlagen als Berufung

Die heute 34-jährige hat ihre Begeisterung für Windenergieanlagen zur Berufung gemacht und ist seit 2023 Teil des DEKRA-Teams. Noch bis April 2026 absolviert sie ein duales Maschinenbau-Studium an der Brandenburgischen Technischen Universität in Cottbus. Die Grundlagen für ihr Studium holte sie sich in einer Ausbildung zur Elektronikerin für Geräte und Systeme bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig – gefolgt von einer Weiterbildung zur Technikerin 2019. Die Stelle im öffentlichen Dienst war aber nicht das, was sie sich für ihren beruflichen Werdegang vorgestellt hatte. Sie wollte ihr Wissen und ihre Begeisterung für Windkraft-Technologie verbinden. Außerdem war der Job für die Sportlerin, die sich fürs Wandern, Gravel-Biken und Joggen begeistert, einfach zu bürolastig.

Die Begeisterung für Windkraft stammt von meinem Vater. Von ihm weiß ich, wie wichtig Sicherheit ist.

Mitarbeiterin im DEKRA Prüfteam für Windenergieanlagen

Außeneinsätze in schwindelerregender Höhe

Und so gehört sie heute zum Prüfteam für Windenergieanlagen in der DEKRA-Niederlassung Cottbus. Von dort aus begleitet die Studierende das achtköpfige Prüfteam auf Außeneinsätzen im gesamten Bundesgebiet. Ihr Auftrag: Inbetriebnahme und wiederkehrende Prüfungen der riesigen Windmühlen. Geprüft werden etwa Standsicherheit, Triebstrang der Windturbine, elektrische Anlagen bis hin zu Aufstiegshilfen, Blitz- und Brandschutz.
Ihr höchster Einsatz bisher: 160 Meter über dem Boden auf einem der zahlreichen Windräder in Mecklenburg-Vorpommern. Stolz dokumentiert sie jede besuchte Anlage in einem Online-Kartendienst.

Safety first – in allen Lagen

Angst? Nein, die habe sie nicht. „Die Begeisterung für Windkraft stammt von meinem Vater. Von ihm weiß ich, wie wichtig Sicherheit ist. Die hat zwei Dimensionen. Da ist zum einen die Anlagensicherheit, die wir bei DEKRA laufend prüfen. Und zum anderen ist da persönliche Sicherheit. Die liegt in meiner Verantwortung. Sicherheitsausrüstung, Schulungen, das Einhalten sämtlicher Sicherheitsvorgaben und Nachweise wie der Höhenschein sind Grundvoraussetzung für diesen Job.“