Die Pionierin der vernetzten Fahrzeuge
Wenn es um die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und ihrer Umwelt geht, macht unserer Kollegin Rosario so schnell keiner was vor. Die Diplom-Physikerin leitet die DEKRA Teststrecke für V2X- und 5G- Technologie in Málaga.
Von Fujitsu zu DEKRA
Rosarios Welt ist voller Akronyme: V2X, 5G, IoT, RFID. Manchmal muss selbst sie kurz überlegen, was sie bedeuten – obwohl sie diese täglich im Austausch mit Kunden weltweit nutzt. Doch wie kam sie zu ihrer spannenden Tätigkeit? Nach dem Studium arbeitete sie bei Fujitsu und wechselte dann zu Cetecom, wo sie an der Einrichtung des Testlabors für Telekommunikation beteiligt war. Später, als sich das Unternehmen AT4 wireless nannte, leitete sie die Entwicklung des ersten Test-Tools für RFID-Bauteile. 2015 übernahm DEKRA das Unternehmen – und Rosario die Aufgabe, eine Teststrecke für vernetztes Fahren zu entwickeln.
„Es braucht mehr automatisierte Autos auf öffentlichen Straßen, um sie sicherer zu machen – aber, weil sie als unsicher gelten, dürfen sie dort noch nicht hin!“
Das DEKRA Testareal in Málaga
Heute rollt auf dem 50.000 Quadratmeter großen Gelände an der andalusischen Küste ein Ford Kuga durch ein digitales Verkehrslabor. Über 30 Funksender simulieren Ampeln, Autos und Fußgänger innerhalb eines sicheren, geschlossenen Systems. In zwei weiteren Laboren können zusätzlich komplexe Verkehrsszenarien virtuell durchgespielt werden – ob in der Stadt oder auf der Autobahn. 2021 erhielt DEKRA als erstes Zentrum weltweit die Zulassung für die C-V2X-Zertifizierung nach US-Standard.
Die Zukunft liegt im automatisierten Fahren
Inzwischen blickt Rosario auf 30 Jahre Karriere zurück. Eine Zeit, die von einschneidenden technologischen Entwicklungen geprägt war – beispielsweise der Wireless Technologie. Doch was bringt die Zukunft? „In zehn bis zwölf Jahren wird es nicht ungewöhnlich sein, diese Autos auf der Straße zu sehen“, so Rosario. Es sei paradox: „Es braucht mehr automatisierte Autos auf öffentlichen Straßen, um sie sicherer zu machen – aber, weil sie als unsicher gelten, dürfen sie dort noch nicht hin!“